„So geht man nicht miteinander um“: Mit diesen Worten kritisiert der Landtagsabgeordnete Tobias Wald (CDU) die mangelnde Einbindung Mittelbadens bei der Zukunftssicherung des „Karlsruher Modells“. „Seit vielen Jahren arbeiten wir in der Region eng zusammen, um für die Menschen möglichst gute Stadtbahn-Verbindungen zu schaffen. Auch deshalb gleicht es einem Schlag ins Gesicht, dass unsere mittelbadische Region nicht eingebunden wurde“, stellt Wald fest.

Der Landtagsabgeordnete teilt die Kritik aus Bühl und Sinzheim und kündigt seine Unterstützung an: „Es wäre doch ein Treppenwitz, wenn die mit viel Geld gebauten Haltepunkte in Sinzheim und im Rebland nicht mehr von Stadtbahnen angefahren würden und auch Bühl sowie Achern nicht mehr umsteigefrei erreichbar wären. Genau darauf haben wir doch alle immer Wert gelegt.“ Wie berichtet, sollen die derzeitigen sogenannten langlaufenden Stadtbahn-Verbindungen von Karlsruhe gekappt und durch „klassische Eisenbahnverkehre“ ersetzt werden.

Wald zeigt in der Mitteilung zwar Verständnis dafür, dass sich die Stadt Karlsruhe und das Verkehrsministerium auf eine Lösung für das „Karlsruher Modell“ verständigt haben. Das EU-Recht zwinge zu vergaberechtlichen Initiativen. Doch, so Wald: „Es wäre ebenso zwingend gewesen, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Das muss jetzt schnellstens nachgeholt werden.“ Denn: „Es ist doch kein Wunder, dass viele Menschen jetzt verunsichert sind. Es stellen sich viele Fragen. Jene zügig zu beantworten, ist das Gebot der Stunde.“ Entscheidend werde sein, dass Mittelbaden ab dem Jahr 2022 mindestens in der gleichen Taktung bedient wird wie heute.