Baden-Baden – Verwundert und erstaunt ist der CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Wald über die Reaktionen auf seine Mitteilung, wonach das neu anzuwendende Verfahren in Sachen Windkraft fast durchweg zu deutlich größeren Abständen zur Wohnbebauung führt.

MdL Wald beruft sich dabei nicht nur auf Bürgerinitiativen, die durchweg von größeren Abständen ausgehen, sondern auch auf eine Studie des TÜV Nord. Darin heißt es über die Auswirkungen des neuen Interimsverfahrens: Erhöhung der Immissionspegel bis zirka 3 dB(A) und damit eine Zunahme von Richtwertüberschreitungen. Ferner: „Eine Umsetzung des Interimsverfahrens in der Praxis wird zu einer Reduzierung der für Windenergieprojekte nutzbaren Fläche führen.“ Zudem seien „vermehrt nächtliche Schall- und Leistungsreduzierungen bis hin zu Abschaltungen“ zu erwarten.

„Deutlicher geht es nun wirklich nicht“, so Wald, der feststellt: „Ich bin für die Nutzung der Windkraft, weil andernfalls die Energiewende nicht gelingt. Aber: Windkraftanlagen müssen an optimalen Standorten errichtet werden. Und Menschen dürfen nicht darunter leiden. Darum geht es mir – und um nichts anderes.“

Walds Kollegin Beate Böhlen (Grüne) hatte widersprochen. Dazu Wald: „Es geht nicht um parteipolitische Querelen. Es geht schlicht um die Sache. Und es geht um die Menschen, die in unserer Heimat leben. Unterschiedliche Auffassungen tun der Suche nach Lösungen keinen Abbruch.“