Bessere Bedingungen und Erleichterungen bei der Zuwanderung von ausländischen Fachkräften, das ist das Ziel des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, das am 1. März 2020 in Kraft getreten ist. Insbesondere technische Berufsfelder, Bauberufe sowie Gesundheits- und Pflegeberufe sollen davon profitieren.

 

Die rechtlichen Neuerungen umfassen:

  • Wegfall der Vorrangprüfung und der Begrenzung auf Mangelberufe bei Fachkräften mit qualifizierter Berufsausbildung
  • Sonderregelung für IT-Kräfte
  • Bessere Zuwanderungsmöglichkeiten zur Anerkennung der ausländischen Berufsqualifikation
  • Erweiterte Möglichkeiten zur Suche eines Arbeits- oder Ausbildungsplatzes
  • Beschleunigtes Fachkräfteverfahren
  • Ausschluss von Zuwanderung in die staatliche Alterssicherung

 

Zusätzlich wurden weitere organisatorische Maßnahmen zur Beschleunigung der Fachkräfte-Zuwanderung beschlossen:

  • Aufstockung der Kapazitäten für die Visaerteilungen
  • Einrichtung einer Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung
  • Benennung zentraler Ausländerbehörden durch die Bundesländer
  • Anwendungshinweise des BMI

 

Innerhalb der Landesregierung und mit den Wirtschaftsorganisationen findet auf regionaler Ebene ein enger Austausch statt, um die Einführung und Umsetzung des Gesetzes zu begleiten. „Zu gegebener Zeit werden wir ein erstes Fazit ziehen und bei Bedarf Impulse zur Nachbesserung einbringen“, so die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Auch der Landtagsabgeordnete Tobias Wald begrüßt das Fachkräfteeinwanderungsgesetz: „Schon jetzt haben viele Branchen und Betriebe große Schwierigkeiten, offene Stellen mit qualifizierten Fachkräften zu besetzen. Durch den demografischen Wandel wird sich diese Problematik in den kommenden Jahren weiter verschärfen. In den kommenden zehn Jahren wird in Baden-Württemberg mit einem Fachkräfteengpass von in der Spitze über 500.000 Personen gerechnet. Durch das neue Gesetz wird es für qualifizierte Bewerber aus dem Ausland leichter, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen. Dadurch wird der Bedarf zwar nicht gedeckt, aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für Deutschland und Baden-Württemberg.“ .