Staatssekretär Volker Schebesta auf Einladung von MdL Tobias Wald im Gespräch mit Kita-Trägern und Kita-Leitungen

 

In einer von Landtagsabgeordneten Tobias Wald initiierten Telefonkonferenz beantwortete Staatssekretär Volker Schebesta die Fragen der Leitungen und Träger von Kindertageseinrichtungen in Mittelbaden. Unter den 40 Teilnehmern waren auch Oberbürgermeister, Bürgermeister und zuständige Dezernenten aus der Region. Schebesta ist unter anderem verantwortlich für den Bereich der frühkindlichen Bildung im baden-württembergischen Kultusministerium der CDU-Spitzenkandidaten Dr. Susanne Eisenmann.

 

Staatssekretär Volker Schebesta berichtete eingangs von der aktuellen Lage im Land. So stünden die Erzieherinnen und Erzieher vor der großen Aufgabe, neben der anspruchsvollen alltäglichen Arbeit auf die sich immer wieder ändernden Regelungen der Corona-Krise zu reagieren. „Wir werden alles dafür tun, dass Kindergärten und Schulen geöffnet bleiben können. Das ist wichtig wegen der sozialen Kontakte der Kinder, aber natürlich auch wegen der wertvollen Erziehungsarbeit, die in den verschiedenen Einrichtungen geleistet wird“, so Volker Schebesta. Eine Studie habe gezeigt, dass weder Kindergärten noch Schulen Infektionstreiber seien. „Gleichwohl können Kinder natürlich trotzdem Träger und Überträger des Virus sein. Darum müssen wir den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen mit entsprechenden Orientierungshinweisen versehen. Dazu zählt unter anderem die Beachtung des Kohortenprinzips, also keine Mischung der Gruppen und Klassen. In ganz Baden-Württemberg gab es etwa 200 Schulen, die mit Infektionen belastet waren und einzelne Klassen oder Klassenstufen temporär in Quarantäne mussten“, so Schebesta weiter.

 

Der Staatssekretär thematisierte auch die Verfügbarkeit von Corona-Schnelltests: „Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann setzt sich stark dafür ein, dass Schnelltests nicht nur für das Personal von Pflegeeinrichtungen zur Verfügung stehen, sondern auch für Erzieherinnen und Erzieher. Die Gespräche hierzu laufen gerade.“

 

Die jetzige Situation am Anfang des Winters sei nur bedingt vergleichbar mit der Situation im März, als der Sommer kurz bevorstand. Gleichwohl seien führende Virologen der Auffassung, dass eine Reduktion der Sozialkontakte um 75 Prozent das Infektionsgeschehen soweit bremsen könne, dass eine Lockerung der Maßnahmen nach November denkbar sei. Es sei jedoch noch zu früh, um konkrete Perspektiven zu benennen. Das Infektionsgeschehen der nächsten Wochen sei ausschlaggebend. Frühestens Mitte November könne man sehen, welche Auswirkungen die derzeitigen Beschränkungen haben.

 

„Nur im gemeinsamen Dialog bewältigen wir diese Pandemie. Ihre Anregungen nehmen wir auf und lassen sie in unsere tägliche Arbeit einfließen“, bedankte sich der Landtagsabgeordnete Tobias Wald bei den Teilnehmern der Telefonkonferenz sowie bei Staatssekretär Volker Schebesta. „Kindergärten und Schulen haben es ohnehin nicht leicht, aber unter Corona-Bedingungen ist die Aufrechterhaltung des Regelbetriebs noch viel schwieriger. Einschränkungen im Kita- und Schulbetrieb müssen das allerletzte Mittel sein. Für Ihre wertvolle Arbeit möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank aussprechen.“

 

Die Gesprächsteilnehmer richteten ihre individuellen Fragen an Schebesta. Ob es erlaubt sei, mit den Kindern in den Wald zu gehen und Spaziergänge zu machen. Dies sei möglich für Einrichtungen der sozialen Fürsorge, so Schebesta, zu denen Kindertagesstätten und Schulen gehören. Eine andere Frage thematisierte die schwierige Situation, qualifiziertes Betreuungspersonal zu finden. Schon vor Corona sei es schwer gewesen. Im Zuge der Pandemie verstärke der Personal-Ausfall die Problematik, das Betreuungsangebot im gewohnten Umfang aufrecht zu erhalten. Grund dafür seien als Risikofälle eingestufte Mitarbeiter oder kurzfristige Quarantäne-Situationen, auf die man als Leitung reagieren können müsse. Schebesta entgegnete, dass aus diesem Grund der Mindestpersonalschlüssel abgesenkt wurde, was die Probleme aber natürlich nicht vollends lösen könne. Es sei eine herausforderungsvolle Zeit für alle Beteiligten, an solchen Beispielen zeige sich das überdeutlich. Eine weitere Fragestellerin wollte wissen, von wem sich das Kultusministerium beim Festlegen der Maßnahmen beraten ließe. Dies geschehe in engem Austausch unter anderem mit den kommunalen Landesverbänden wie auch mit den zuständigen Kindergartenträger-Organisationen, wie Volker Schebesta klar machte. Durch die Trägerverbände sei ein enger Bezug zur fachlichen und kommunalen Ebene gewährleistet.