Vorgehen ohne Absprache des Verkehrsministeriums zur geplanten Anbindung des Baden-Airparks stößt in Hügelsheim auf Unverständnis – Antrag eingereicht:

 

Überraschend für die Hügelsheimer Gemeinde wurde eine neue Variante zur Anbindung des Baden-Airparks an das übergeordnete Straßennetz vorgestellt. Die sogenannte Neubaumaßnahme L75a aus dem vom Verkehrsministerium veröffentlichten Maßnahmenplan Landesstraßen sieht eine Ortsumfahrung von Hügelsheim sowie südlich eine Verbindung zwischen der L75 und der Flughafenanbindung vor.

 

Bereits seit Jahren wird eine Anbindung des Baden-Airparks an die Autobahn A5 diskutiert, die letzten Planungen wurden zuletzt jedoch aufgrund von „zwingenden Vorgaben des Habitat- und Artenschutzes“ verworfen. Daraufhin wurde die Planung einer verbesserten Anbindung des Airparks an das übergeordnete Straßennetz von Beginn an neu aufgenommen und die Variante L75a nun im Maßnahmenplan Landesstraßen als „Anbindung an den Zubringer Baden-Airpark bei Hügelsheim“ aufgelistet.

„Das Signal, dass das Land den Airpark-Anschluss nicht aus den Augen verliert, ist wichtig und richtig. Aber mit der präsentierten Neubaumaßnahme L75a vergisst das Verkehrsministerium die Hügelsheimer Bürger“, äußern sich die CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Wald und Dr. Alexander Becker sowie der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker.

 

Über die Planung dieser Neubaumaßnahme wurden die Hügelsheimer Stellen im Vorfeld nicht informiert, sondern erst vom Landratsamt in Kenntnis gesetzt. Dies verwundert insbesondere, da von den Beteiligten eine andere Vorgehensweise vereinbart wurde, welche einen „ergebnisoffenen Prozess“ zur Anbindung des Baden-Airparks vorsah. „Der fehlende Einbezug der Gemeinde Hügelsheim durch das Verkehrsministerium ist nicht zu entschuldigen – Hügelsheim wurde bei der Planung regelrecht übergangen. Noch im Juli war Verkehrsminister Winfried Hermann gewillt, einen runden Tisch mit den umliegenden Gemeinden, Ämtern und Naturschutzverbänden moderierend zu begleiten. Die Anbindung des Baden-Airparks an das übergeordnete Straßennetz muss als ganzheitliches Infrastrukturprojekt begriffen werden, bei welchem aufgrund der überregionalen Bedeutung des Flughafens kein Alleingang vertretbar ist“, so die mittelbadischen Abgeordneten. Dr. Alexander Becker und Tobias Wald haben deshalb einen Antrag an die Landesregierung gestellt, welcher Aufschluss über den Planungs- und Entwicklungsprozess der neuen Variante sowie das weitere Vorgehen geben soll.

 

Es sei bereits genug Zeit durch die bisherige Findungsphase verloren gegangen. „Die Flughafenanbindung ist notwendig für die ganze Region. Die neu vorgestellte Maßnahme sowie andere Alternativen müssen deshalb schnell geprüft und zügig bestmöglich umgesetzt werden, um ein zukunftsfähiges Infrastrukturkonzept zu erarbeiten“, so die CDU-Abgeordneten abschließend.