Zur Person

In einem Interview habe ich viel aus meinem
Leben und von meiner Arbeit erzählt.
Nachfolgend die Abschrift dieses Gesprächs:

 

Was hat Sie eigentlich in die Politik geführt?

Das hat früh begonnen. Als 17-Jähriger habe ich mich in der Jungen Union, also der Jugendorganisation der CDU, engagiert.

 

Und dort haben Sie Feuer gefangen?

Also gelodert hat nichts (lacht). Aber das gemeinsame Arbeiten hat schon damals viel Spaß gemacht. Und schließlich konnten wir immer wieder etwas erreichen.

 

Das also war der Auslöser?

Nun, Sie wissen ja: Wenn etwas Freude bereitet, bleibt man gerne dabei.

 

Und heute? Was bewegt Sie?

Ich bin heimatverbunden. Und ich mag den Kontakt mit Menschen – zumindest mit den meisten… (lacht). Mich einzusetzen für unsere Region, für Mittelbaden, ja, das erfüllt mich.

 

Und wenn Sie auf Deutschland blicken: Was ist Ihnen ganz besonders wichtig?

Da muss ich ein wenig ausholen: Ich glaube, wir haben in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig über Werte gesprochen. Also über das, was uns im Zusammenleben wichtig ist. Das, was wir für unverzichtbar halten. Das, was uns zusammenhält als Gemeinschaft. Denn ohne Frage ist die Gesellschaft fragil, also brüchig geworden. Das hat natürlich mit zunehmender Individualisierung zu tun. Dadurch gerät das Miteinander in den Hintergrund. Das ist schade – und auch gefährlich. Denn letztlich sind wir doch alle aufeinander angewiesen. Das bewusst zu machen, ist mir ein Anliegen. Und daneben gibt es natürlich eine Reihe von Sach- und Fachthemen, die mir am Herzen liegen.

„Ich weiß, wo der Schuh drückt“

Dazu möchte ich Sie nachher noch etwas fragen. Bleiben wir doch einen Augenblick beim Miteinander, also dabei, was die Gesellschaft zusammenhält. Tun Sie denn selbst unmittelbar etwas dafür?

Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Als Präsident des Blasmusikverbands Mittelbaden erfahre ich sehr genau, wo etwa Vereine der Schuh drückt, und zwar weit über die Musik hinaus. Vereine sind viel mehr als Interessenverbünde – sie sorgen für Zusammenhalt. Und glauben Sie mir: Einen Menschen für 50 oder mehr Jahre Engagement ehren zu dürfen, das tut nicht nur dem Geehrten gut. Das sind wunderschöne Augenblicke. Und natürlich sprechen wir bei den Zusammenkünften nicht nur über Belange der Vereine und Verbände. Da kommt auch viel zur Sprache, was die Menschen bewegt.

 

Apropos Basis: Wie halten Sie darüber hinaus den Kontakt zu den Menschen?

Na ja, ich lebe ja nicht im Weltraum (lacht).

 

Stimmt, aber ich stelle die Frage nicht ohne Grund. Schließlich wirft man Politikern ja gerne vor, sie wüssten nicht, was die sogenannten normalen Menschen denken.

Sie haben Recht mit der Analyse. Doch zum einen denke ich, dass es sich um ein Vorurteil handelt. Viele meiner Kollegen und auch ich sind stark verankert in ihren jeweiligen Wahlkreisen. Und schließlich habe ich eine Familie – ich weiß also, wo im Alltag oft Probleme auftauchen, Beispiel Schule, Beispiel Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem habe ich Freunde und Nachbarn – und die sagen mir schon ungeschminkt ihre Meinung. Das schätze ich sehr.

„Ich genieße die Zeit daheim“

Kommen wir zurück auf Ihre politische Arbeit als Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Baden-Baden. Gelingt Ihnen denn, überall präsent zu sein?

Ich versuche es jedenfalls. Aber gewiss ist es immer wieder eine Herausforderung. Wann immer es möglich ist, nehme ich Termine vor Ort wahr. Ich könnte Ihnen jetzt meinen Kalender zeigen…

 

Ja, das tun Sie mal bitte….

Also, sehen Sie: Am Montagmorgen beginnt es früh in meinem Büro. Dort treffe ich mich mit meinem Team und wir besprechen die Woche. Die Montage sind meist reserviert für Gespräche und Termine in meinem Wahlkreis. Meist endet der Reigen erst am späten Abend. Ab Dienstagmorgen bin ich in der Regel in Stuttgart – wie in dieser Woche bleibe ich dort bis Donnerstagabend. Freitags ist wieder Jour Fixe mit dem Team im Büro in Baden-Baden. Am Nachmittag und an den Wochenende arbeite ich sehr häufig auf, was unter der Woche aus Zeitmangel liegenbleiben musste. Zudem nehme ich gerade an den Wochenenden oft Termine wahr – ob bei Vereinen oder Veranstaltungen. Dennoch muss ich auch immer wieder Einladungen absagen – das tut mir zwar leid, doch es ist angesichts der Terminfülle nicht zu ändern.

 

Bleibt denn noch Zeit für Freunde und Familie?

Ganz sicher bleibt viel zu wenig Zeit. Aber wann immer es möglich ist: Ich genieße die Zeit daheim.

 

Und Hobbys für den Ausgleich?  Man muss doch auch mal runterkommen, um es mal so auszudrücken.

Ich fahre gern mit dem Fahrrad und wandere gerne mit Freunden im Schwarzwald. Manchmal jogge ich auch.

 

Und in Stuttgart fühlen Sie sich wohl?

Also anfänglich war das schon eine kräftige Umstellung – vor allem auch das ständige Übernachten in Hotels. Aber es geht nicht anders. Die Heimfahrten unter der Woche machen einfach keinen Sinn, wenn Sitzungen und Gespräche bis spät abends dauern und morgens wieder früh beginnen.

 

Worum kümmern Sie sich denn thematisch am meisten?

Ich bin finanzpolitischer und wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Daraus ergeben sich natürlich Schwerpunkte.

 

Welche?

Als finanzpolitischer Sprecher bin ich eingebunden in alles, was irgendwie mit dem Haushalt zu tun hat. Und Sie mögen darin erkennen: Im Kern wandern sämtliche finanzpolitischen Weichenstellungen auch über meinen Tisch. Natürlich nehme ich in diesen Themen auch Einfluss. Als Mitglied des Finanzausschusses bin ich zudem unmittelbar an den Vorberatungen beteiligt, ehe die Pakete ins Parlament zur Verabschiedung kommen.

„Erfolge fürs Land – Erfolge für Mittelbaden“

Um die beiden Schwerpunkt-Themen noch einmal aufzugreifen: Was ist Ihnen besonders wichtig?

Die finanzpolitischen Fragen sind sehr komplex. Einfache Antworten taugen in der Regel nicht. Aber ich will Ihnen ein Beispiel nennen: Wir können und dürfen uns nicht immer weiter verschulden. Deshalb habe ich mich nachdrücklich für eine Wende eingesetzt. Und das ist gelungen. Die Neuverschuldung ist gestoppt. Und wir tilgen Schulden. Auch das ist ein Erfolg der CDU in unserem Bundesland. Wir sind zu einer seriösen Haushaltspolitik zurückgekehrt. Und um den Wohnungsbau noch aufzugreifen: Die Haushaltsmittel für den sozialen Wohnungsbau sind unter unserer Regie kräftig erhöht worden. Das Landeswohnraumförderprogramm ist so hoch wie nie. Wir haben damit einen klaren Schwerpunkt und ein soziales Zeichen gesetzt.  Das wirkt nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch in Mittelbaden. Wir müssen ferner dafür sorgen, dass der Wust an Vorschriften und Regeln im Wohnungsbau geringer wird. Da gibt es einen regelrechten Dschungel, der Bauen zudem immer teurer macht. Auf meine Initiative hin gibt es deshalb die Wohnraumallianz. Wir haben alle Beteiligten an einen Tisch gebracht. Warum? Weil der Handlungsbedarf groß ist, um nicht zu sagen: gewaltig groß. Und ich nenne auch dafür ein Beispiel, nein, besser zwei Beispiele: Der Wohnungsbau ist durch bürokratische Fesseln gehemmt. Und die Vorschriften gleichen einem Dickicht, vielfach wirklich einem fast undurchdringlichen Dschungel. Aber ich wiederhole mich wohl…

Stimmt…

Ja, es ärgert mich einfach – und es ist mir wichtig, dass wir bei diesem Thema vorankommen. Denn das Wohnen darf nicht immer teurer werden. Darunter leiden viele – und zwar nicht nur jene, die nicht auf der Sonnenseite stehen, sondern auch ganz normale Familien.

 

Finanzen, Wohnungsbau – und sonst nichts?

(lacht) Natürlich nicht. Aber Sie haben mich ja nach den Schwerpunkten gefragt. Ich könnte Ihnen jetzt all’ die Briefe zeigen, die mich von Bürgern erreichen. Oder Sie könnten mit meinem Team sprechen: Mein Team kann Ihnen berichten, wieviele Anliegen und Themen bei mir landen. Und darum kümmere ich mich ganz gewiss.

Lebenslauf

Geboren am 26. August 1973 in Bühl/Baden
Römisch-katholisch

Schulische Ausbildung
1980 – 1984  Grundschule Ottersweier
1984 – 1989  Hauptschule Ottersweier mit Hauptschulabschluss
1989 – 1991  Wirtschaftsschule Bühl mit Fachschulreife
1991 – 1994  Wirtschaftsgymnasium Bühl mit fachgebundener Hochschulreife
1994 – 1995  Grundwehrdienst beim 4./ABC Abwehrbataillon 750 in Bruchsal
1995 – 1997  Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Spar- und Kreditbank-Raiffeisenbank eG Ottersweier
bis 09/2008   Berufsbegleitendes Studium zum Diplom Betriebswirt (FH), Studiengang Betriebswirtschaft – Vertiefungsrichtung Bankwirtschaft, an der AKAD-Hochschule Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG), Schloss Montabaur

Beruf
• Bankkaufmann
• Diplom–Betriebswirt (FH)
• Volksbank Baden–Baden Rastatt eG, Handlungsbevollmächtigter, Teamleiter Geschäftskunden im Bereich Mittelstand und Freie Berufe (bis April 2014)
• Mitarbeiter in Teilzeit der DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank – Koordinator Fördermittelgeschäft Baden-Württemberg (bis April 2021)

Politik
• 1991         Eintritt in die Junge Union Deutschlands
• 1991         Eintritt in die Christlich Demokratische Union Deutschlands
• bis 1999   Vorsitzender der Jungen Union Ottersweier
• bis 1996   Vorsitzender der Jungen Union Kreisverband Rastatt
• bis 2003   Mitglied im Landesvorstand der Jungen Union Baden-Württemberg
• seit 1997  Mitglied im Vorstand der CDU Kreisverband Rastatt
• seit 1999  Stellv. Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Ottersweier
• seit 1999  Gemeinderat der Gemeinde Ottersweier
• seit 2001  Mitglied im Vorstand der CDU Bezirksverband Nordbaden
• seit 2009  Stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat Ottersweier
• seit 2011  Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis 33, Baden-Baden/Bühl
• seit 2018  Vorsitzender des Landesfachausschusses Finanzen der CDU Baden-Württemberg

Ehrenamtliche Funktionen und Mitgliedschaften
• seit 2014 Präsident des Blasmusikverbands Mittelbaden
• Mitglied im Sektionsvorstand des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Sektion Baden-Baden/Rastatt

Sonstige Tätigkeiten (Angaben nach Teil 1 der Offenlegungsregeln)
• Mitglied des Aufsichtsrats der Baugenossenschaft Familienheim Baden-Baden e.G.
• Mitglied des Aufsichtsrats der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH Baden-Baden
• Mitglied des Aufsichtsrats der FGS Fleischerei-&Gastronomie-Service Baden e.G.
• Mitglied des Rundfunkrats des Südwestrundfunks