Die Fördermittel fließen in die Sicherung der Grundversorgung, in Projekte zur energetischen Modernisierung, in den Umbau ehemals gewerblicher Räume zu barrierefreien und altengerechten Wohneinheiten, Umnutzung von Ökonomie- und landwirtschaftlichen zu Wohngebäuden, Modernisierung von Wohnraum, sowie in den Neubau eines Gästehauses.

In Bühl erhalten zur Unterstützung vier Projekte im Ortsteil Eisental und ein Projekt in Vimbuch insgesamt 420.000 Euro. In Baden-Baden profitieren zwei Projekte in Neuweier und drei in Steinbach von einer Fördersumme in Höhe von 139.280 Euro. Ein Projekt in Sinzheim-Kartung wird mit 93.600 Euro unterstützt. Außerdem werden in Ottersweier-Haft mit 50.000 Euro und in Lichtenau-Scherzheim mit 7.010 Euro jeweils ein Projekt gefördert.

Die Grün-Schwarze Landesregierung fördert Wohnen, wohnortnahe Versorgung, Arbeiten und attraktive Ortskerne in den Gemeinden im Ländlichen Raum in Baden-Württemberg in 2017 mit 62 Millionen Euro. Damit liegt die Fördersumme bereits zum siebten Mal in Folge über derjenigen von 2010. Diese hatte bei 47,9 Millionen Euro gelegen. Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (kurz ELR) stärkt gezielt die ländlichen Regionen in Baden-Württemberg.

„Ein Hotelprojekt im Wahlkreis hat sich im Wettbewerb um die besten Projekte 2017 durchgesetzt, das ist eine Auszeichnung“, sagt der CDU-Abgeordnete Tobias Wald. Das Programm für den Ländlichen  Raum ist beliebt. Wie bereits in den vergangenen Jahren, gab es auch diese Mal deutlich mehr Anträge als Mittel zur Verfügung standen.

„Die Landesregierung trägt mit der ELR-Förderung bedeutend zu gleichwertigen Lebensbedingungen im ganzen Land bei. Die ELR-Projekte haben zum Ziel, die Strukturen ländlich geprägter Orte nachhaltig zu verbessern. In diesem Jahr legt die Landesregierung einen besonderen Schwerpunkt auf die Innenentwicklung der Kommunen. So werden nahezu 50 Prozent der Mittel 2017 dafür verausgabt. Durch Innenentwicklung will die Landesregierung den Flächenverbrauch eindämmen und Ortsmitten attraktiv halten“, sagte Bea Böhlen (Grüne). „Gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung und den fortschreitenden Flächenverbrauch konzentriert sich die Förderung auf die Innenentwicklung der Gemeinde“, ergänzt Tobias Wald.

„Die in den vergangenen Jahren begonnene erfolgreiche ökologische Neuausrichtung des Programms, zu der beispielsweise energieeffizientes und umweltfreundliches Bauen oder Bürgerbeteiligung gehört, wird in 2017 mit dem neuen Schwerpunkt Wohnen/Innenentwicklung konsequent fortgesetzt. Nie zuvor hatten die finanzielle Ausstattung des ELR und seine neue Ausrichtung ein so großes Potenzial, den Ländlichen Raum innovativ zu halten und nachhaltig zu stärken.“, sagten die beiden Abgeordneten Tobias Wald und Bea Böhlen.

 

Hintergrund Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum:

Das ELR ist das zentrale Investitionsförderprogramm des Landes für den Ländlichen Raum. Ergänzend zu anderen Förderprogrammen und -kulissen im Ländlichen Raum wie Leader, Plenum, den zwei Biosphärengebieten und den sieben Naturparken gibt es Impulse, die Ländliche Regionen attraktiver
machen. Die grün-geführte Landesregierung will mit dem ELR den Ländlichen Raum nachhaltig stärken und hat das Programm seit 2012 auf die aktuellen Herausforderungen in Klimaschutz und Ressourceneffizienz ausgerichtet.

Im Sinne einer Politik für Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Lebensqualität im Ländlichen Raum führen Energieeinsparung, hohe Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder umweltfreundliche Bauweisen bei privaten Projekten zu einem Fördervorrang und sind für kommunale Projekte Fördervoraussetzung.

Die Auswahl der Orte und der Projekte erfolgte in einem Wettbewerb der besten Ideen, basierend auf den Entwicklungskonzepten der Gemeinden. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz trifft jährlich die Programmentscheidung. Bis zur Aufnahme der Orte und Projekte in die Programmentscheidung wird auch die strukturverbessernde Wirkung der Projekte beurteilt. Je größer die strukturellen Mängel der Gemeinden, je schlüssiger und realistischer das Entwicklungskonzept und die geplanten strukturverbessernden Maßnahmen sind, desto größer ist die Chance zur Aufnahme in das ELR-Programm.