In den südlichen Landkreis Rastatt fließen über die Städtebauförderung des Landes 2017 insgesamt 1,98 Millionen Euro. Drei Gemeinden aus dem Kreis bekommen Förderzusagen aus dem Wirtschaftsministerium. Dies teilen die Grüne-Landtagsabgeordnete Bea Böhlen und der CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Wald mit.

Mit der diesjährigen Rekordsumme von 253 Millionen Euro liegt die jährliche Städtebauförderung in Baden-Württemberg zum vierten Mal hintereinander über 200 Millionen Euro. Mit der Förderung 2017 kommen 68 neue Sanierungsgebiete im Land hinzu. 277 bereits laufende Sanierungsvorhaben erhalten zusätzliche Mittel. Zudem werden 58 Einzelvorhaben im Rahmen des Bund-Länder-Investitionspakets „Soziale Integration im Quartier“ gefördert. Von diesen zusammengenommen 403 Projekten werden die folgenden drei  Projekte im südlichen Landkreis Rastatt gefördert:

  • Ottersweier erhält einen Zuschuss in Höhe von 480.000 Euro für die laufende Erneuerungsmaßnahme „Ortsmitte“.
  • Für die „historische Ortsmitte in Schwarzach“ werden der Gemeinde Rheinmünster 600.000 Euro bereitgestellt.
  • Nach Sinzheim fließen für die laufende Erneuerungsmaßnahme „Ortskern II“ 900.000 Euro.

Ein besonderer Förderschwerpunkt der Städtebauförderung 2017 liegt in der Schaffung von Wohnraum durch Umnutzung, Modernisierung sowie durch die Aktivierung von Flächen und leerstehenden Immobilien.

Bea Böhlen und Tobias Wald begrüßen die Finanzhilfen für die Gemeinden. „Es ist sehr erfreulich, dass das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg damit die städtebauliche Weiterentwicklung der Kommunen im südlichen Landkreis Rastatt aktiv unterstützt. Damit hilft das Land den Kommunen bei der Gestaltung von Quartieren und Ortskernen. Wir wollen, dass die Menschen sich in ihren Quartieren wohlfühlen, dass auch kleine Orte im ländlichen Raum attraktiv und lebenswert bleiben. Und wir wollen mit der Städtebauförderung erreichen, dass Ortsmitten lebendig bleiben. Das ist für das Zusammenleben wichtig, und das ist aus ökologischen Gründen richtig: Wenn die Menschen gerne im Zentrum leben, spart das Neubauflächen an den Ortsrändern“, so Bea Böhlen.

„Besonders die Städte und Gemeinden im ländlichen Raum sind – wie keine andere Region im Land – auf hohe Fördersummen der Landesregierung angewiesen, um auch zukünftig für Prosperität und Lebensqualität in der Region sorgen zu können.“, erklärt Landtagsabgeordneter und wohnungsbaupolitischer Sprecher Tobias Wald. Zudem sei die Städtebauförderung ein wichtiges und effektives Konjunkturprogramm für Bauwirtschaft und Handwerk. „Durch die Maßnahmen werden zusätzliche Aufträge für heimische Unternehmen generiert. Außerdem sind die nun zu den bereits erfolgten Förderungen im Bereich Breitbandausbau, Straßenverkehr und Radwege sowie noch zu erwartende Mittel weitere wichtige Wegmarken für das Ziel des wettbewerbsfähigen Standorts ländlicher Raum“, so Wald weiter.

Die Abgeordneten weisen auf einen zusätzlichen wichtigen Effekt der Städtebauförderung hin: Studien belegen, dass mit jedem Euro, der in die Städtebauförderung fließt, Folgeinvestitionen der öffentlichen Hand und privater Investoren von mehr als acht Euro angestoßen werden. So werden durch die 253 Millionen Euro Städtebauförderung im Programmjahr 2017 Folgeinvestitionen von bis zu zwei Milliarden Euro ausgelöst. „Das hat wiederum einen positiven Effekt auf die Beschäftigung. Zumal eine Million Euro Städtebaufördermittel Studien zufolge zu einem Gesamtbeschäftigungseffekt von 170 Arbeitsplätzen führen. Das macht bei dem diesjährigen Fördervolumen ein Beschäftigungseffekt von über 40.000 Arbeitsplätzen. Viele davon beim Handwerk und Baugewerbe vor Ort. So schafft die Städtebauförderung zugleich eine Art Konjunkturprogramm in unserem Wahlkreis.“ erklären Böhlen und Wald abschließend.