Die Weichen für die weitere Erforschung des PFC-Problems in Mittelbaden sind gestellt. Das gilt auch für ein qualifiziertes personelles Management beim Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) als übergeordnete Behörde. Das hat MdL Tobias Wald in seiner Eigenschaft als finanzpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion mitgeteilt.

Wald stellt in der Pressemitteilung fest: „Wir brauchen weitere Fördermittel, um Klarheit zu schaffen. Außerdem muss sichergestellt werden, dass das PFC-Problem personell sachgerecht und effektiv bearbeitet werden kann. Beides ist auf dem Weg: Als finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion habe ich dafür gesorgt, dass beide Aspekte bei der Bewältigung der chemischen Belastung von Böden und Grundwasser im geplanten Doppelhaushalt 2018/2019 verankert sind.“

Die Erforschung hat zwar längst begonnen. So gibt es unter  anderem zwei  PFC-Versuchsfelder  in Hügelsheim und in Steinbach. Dort werden auch Unterschiede in der Aufnahme von PFC durch Pflanzen untersucht. Vieles ist indessen noch unklar. „Deshalb muss die Forschung dringend weitergehen“, so Wald. Im Entwurf des Doppelhaushalts des Landes stehen jetzt jeweils eine Million Euro für die Jahre 2018 und 2019 sowie eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von einer weiteren Million Euro für das Forschungsprogramm.

Schutz steht im Vordergrund

Damit will das Umweltministerium das nach Auskunft von Minister Franz Untersteller (Grüne) „noch dringend ergänzungsbedürftige Instrumentarium zur Abwehr von Gefahren aus Kontaminationen von Boden und Grundwasser mit PFC und Vorläufersubstanzen erarbeiten lassen“. Dabei geht es um die Untersuchung der zahlreichen verschiedenen Stoffe in Böden, Pflanzen und Wasser sowie um „geeignete Maßnahmen“ zur Gefahrenabwehr: Schadstoffe möglichst entfernen und ihre Ausbreitung verhindern. Die Erkenntnisse sollen nach Auskunft von Umweltminister Untersteller „auch genutzt werden, um landesweite Konsequenzen für andere PFC-Fälle ziehen zu können“.

Zur Unterstützung bei der Bewältigung des PFC-Problems wurde beim RP Karlsruhe eine Stabsstelle eingerichtet. Dort laufen die Fäden zusammen – zur Planung, Koordination, Abwicklung und Öffentlichkeitsarbeit. Wegen der großen Bedeutung des PFC-Problems sowie zur Sicherstellung einer effektiven Stabsstelle wurden im Planentwurf des Doppelhaushalts zwei Stellen des höheren Dienstes aufgenommen. „Damit ist die PFC-Belastung natürlich nicht aus der Welt. Und das Problem ist nicht gelöst. Aber es kann weiter geforscht und gearbeitet werden, um die Bevölkerung zu schützen. Das steht im Vordergrund“, betont Wald.