„Die Kür zur Welterbestätte wäre für Baden-Baden gewiss ein Segen. Doch es drohen auch Gefahren.“ Das stellt der mittelbadische Landtagsabgeordnete Tobias Wald (CDU) in einer Pressemitteilung fest.

Keine Frage sei, dass die mögliche Anerkennung durch die Unesco auch ein Beweis für die behutsame und bewahrende Stadtentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten wäre. Und natürlich zöge die Kür einige positive ökonomische Effekte für Handel, Hotellerie und Gastronomie samt sicheren Arbeitsplätzen nach sich. Nahezu alle Welterbe-Stätten profitieren.

Allerdings, so MdL Tobias Wald: „Es gibt auch eine Kehrseite: mehr Verkehr, mehr Besucher, steigende Preise. Diese Effekte gilt es zu minimieren.“

Konzepte zur Besucherlenkung zählen ebenso dazu wie der Ausbau der Infrastruktur. Es müssten, so Wald weiter, auch die Grenzen der touristischen Nutzung rechtzeitig ermittelt werden: „Schon jetzt ist Baden-Baden im Hinblick auf den Verkehr sehr belastet. Die Stärkung des ÖPNV sowie ein attraktives Park&Ride-System müssen deshalb in den Fokus rücken.“

Ein mahnendes Beispiel sei der Nationalpark: „Erst jetzt wird an einem Verkehrskonzept gearbeitet, obwohl das Problem absehbar war. So darf es in Sachen Welterbestätte nicht laufen. Darauf hat auch schon die CDU-Rebland hingewiesen.“

Grundsätzlich entscheidend ist nach Auffassung von Tobias Wald noch ein anderer Aspekt: „Es ist wichtig, an die Bürger zu denken und die Bürger mitzunehmen. Denn: Nur wenn die Bürger das Welterbe leben, wird es ein Erfolg.“