Zukunftsvision: Zum „Kompetenzzentrum 3D-Druck“ will die Louis-Lepoix-Schule werden. Gemeinsam mit dem Staatssekretär für Kultus, Jugend und Sport, Volker Schebesta, hat der mittelbadische Landtagsabgeordnete Tobias Wald (beide CDU) die Louis-Lepoix-Schule in Baden-Baden besucht. 

Die berufliche Schule mit technisch gewerblicher und kunsthandwerklicher Ausrichtung vermittelt den Schülern des Berufskollegs 2 seit Beginn des Schuljahres im neu angelegten Schwerpunkt „additive Fertigungstechnik“ sowohl Theorie als auch Praxis im Bereich des 3D-Drucks. Durch eine Kooperation mit der Firma Stratasys im Rahmen des IHK-Projekts „Wirtschaft macht Schule“ profitieren die Schüler und Lehrkräfte vom Wissen und der technischen Ausrüstung des Weltmarktführers für 3D-Drucker. 

Im Anschluss informierten sich MdL Wald und Staatssekretär Schebesta über den Unterricht und die  Möglichkeiten der 3D-Drucktechnik im Wahlschwerpunkt „additive Fertigungstechnik.“ Gemeinsam mit Schulleiterin Gabriela Krellmann, Bürgermeister Roland Kaiser, dem schulischen Leiter 3D-Druck, Daniel Müller, Iska Dürr vom Fachbereich Schule und Soziales der Stadtverwaltung, Wencke Kirchner als Vertreterin der IHK und Hannes Kalz von der Firma Stratasys wurden Chancen und Perspektiven des 3D-Drucks im Bildungsbereich diskutiert. Schulleiterin Krellmann beschrieb den 3D-Druck-Schwerpunkt als Erfolgsmodell: „Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert, sie arbeiten fokussiert und selbstständig. Motivierte Jugendliche sind für uns immer das beste Zeichen!“ 

Die Schulleitung wünscht sich deshalb die Genehmigung eines Schulversuchs für das Berufskolleg mit eigenem Schwerpunkt „additive Fertigungstechnik“ und im Idealfall ein dreijähriges Berufskolleg 3D-Druck, um eine duale Berufsausbildung zu etablieren. Als Zukunftsvision schwebe der beruflichen Schule ein „Kompetenzzentrum 3D-Druck“ vor.

Abschließend verschafften sich Wald und Schebesta einen Eindruck von der Praxis, indem sie den Unterricht einer 3D-Druck-Klasse besuchten. Die Schüler/innen präsentierten die 3D-Drucker der Schule sowie ihre aktuellen Druckobjekte. Neben der Entwicklung von Gesellschaftsspielbrettern und –figuren gehört ein selbst konstruierter Pavillon zu den bereits fertig gestellten Projekten. Die Motivation der Schüler zeigte sich besonders in ihren Zukunftsplänen: Nicht wenige wollen nach ihrem Schulabschluss im Bereich des 3D-Drucks bleiben und haben auch hierfür schon ihre zukünftigen Stellen gefunden.

Zuvor hatten Wald und Schebesta zwei zwölfte Klassen des Technischen Gymnasiums besucht und in lebhaftem Austausch das große Thema „Europa“ diskutiert. Neben Grenzkontrollen, Brexit und Friedenspolitik beschäftigte die Schüler besonders das  Thema Migration. Vor allem beim medialen Echo und der Ursachen- statt Folgenbekämpfung sahen die Jugendlichen Probleme. Am Ende der Diskussion stand ein klarer Aufruf des Abgeordneten Wald: „Motiviert Eure Freunde und Familien, im Mai zur Europa- und Kommunalwahl zu gehen!“