„Bei der Umsetzung von Lärmaktionsplänen hakt es noch immer gewaltig. Doch viele Menschen leiden auch in Mittelbaden. Zudem benötigen die Kommunen Hilfe – auch finanzieller Art.“ Das stellt der mittelbadische Landtagsabgeordnete Tobias Wald (CDU) fest. Er hatte sich mit einer Anfrage an die Landesregierung gewendet. Die Antwort liegt nur vor.

In Mittelbaden haben demnach bislang vergleichsweise wenige Kommunen dem Verkehrsministerium eine Zusammenfassung ihrer Lärmaktionspläne vorgelegt. Anders dagegen etwa die Gemeinde Sinzheim.

Tobias Wald zeigt in der Mitteilung zum einen Verständnis für die Kommunen: „Als Mitglied des Gemeinderats in Ottersweier weiß ich, dass mit der Aufstellung eines Lärmaktionsplans unter anderem hohe Kosten verbunden sind.“ Zum anderen: „Die bestehende Lärmkartierung weist für Baden-Baden, Bühl, Hügelsheim und Sinzheim eine größere Zahl von Betroffenen aus, die mit Lärmpegeln von tagsüber mehr als 65 dB(A) und nachts von mehr als 55 dB(A) leben müssen. Und das schadet dem Wohlbefinden und macht in manchen Fällen auch krank. Deshalb müssen wir handeln.“

Wie aus der Antwort der Landesregierung hervorgeht, plant das Verkehrsministerium im Jahr 2020 eine Auswertung der Meldungen zur Lärmaktionsplanung. Das Ministerium will demnach auch die „Handlungsmöglichkeiten für einen verbesserten Lärmschutz erweitern“.

Dazu MdL Tobias Wald: „Das ist dringend geboten. Denken wir doch beispielsweise nur an den jetzt im Frühjahr schlagartig wieder zunehmenden Motorradlärm – ob in Baden-Baden oder Bühlertal auf den Straßen hinauf zu den Höhenlagen. Es muss etwas geschehen – jedenfalls mehr als bisher.“