„Mehr Wohnraum, weniger Bürokratie“: Unter diesem Motto stand der erste „Wohnraumgipfel Mittelbaden“ in Baden-Baden. Dazu hatte der mittelbadische Landtagsabgeordnete Tobias Wald (CDU) eingeladen. Und der wohnungsbaupolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion konnte viele Experten, darunter Stadtplaner genauso wie Architekten und Vertreter von Bauunternehmen, sowie Handwerker und Kommunalpolitiker begrüßen.

Weniger Bürokratie – mit der Änderung der Landesbauordnung sind wir auf einem guten Weg, betonte Wald in seinem Impulsvortrag. Auf Initiative der CDU ist auch eine Novellierung des Baugesetzbuchs erfolgt. Dadurch ist unter anderem ein vereinfachtes Verfahren möglich. Dennoch, so Wald: „Wir brauchen vor allem mehr Flächen zum Bauen. Daran führt kein Weg vorbei.“ 

Dazu zähle auch die Innenentwicklung: Wald appellierte an die Kommunalpolitiker, die Erstellung eines Baulückenkatasters zu beantragen. Jener wird vom Land die Hälfte der Kosten übernommen.

Wohnungsbau sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Wir kommen nur voran, wenn Bund, Länder und Kommunen die Herausforderung gemeinsam meistern“, betonte Wald. Das Land Baden-Württemberg hat dafür schon viel getan – so wurden unter anderem das Landeswohnraumförderprogramm flexibilisiert sowie die Fördermittel erhöht.

Derlei Förderprogramme bezeichnete Frank Friesecke von der STEG Stadtentwicklung Stuttgart als Erfolgsgeschichte: Jeder Euro löse acht Euro an Investitionen aus. Frank Friesecke zeigte zusammen mit seiner Kollegin Sonja Knapp eine Reihe von Instrumenten für die Innenentwicklung und Baulandschaffung auf. „Ein erster Schritt ist immer ein Gesamtentwicklungskonzept, aus dem hervorgeht, wohin sich die Kommune entwickeln will.“

Peter Jakob verwies als Senior Referent Wohnungsunternehmen bei der Landeskreditbank auf Förderprogramme für den sozialen Mietwohnungsbau und die Bildung von Eigentum. Darüber solle indessen intensiver informiert werden. 

Daniel Schneider, Fachplaner und Energie-Effizienz-Experte aus Bühl, machte deutlich: Auch für die Sanierung von Altbauten gibt es Förderprogramme. „Die Sanierung ist sinnvoll und kostensparend“, betonte Schneider. MdL Tobias Wald ergänzte: „Energiesparen und Klimaschutz rechnen sich.“

Den Vorträgen schloss sich eine Fragerunde an. Außerdem standen sämtliche Referenten für den persönlichen Austausch zur Verfügung. Fazit der Teilnehmer: Viele Infos, noch viel zu tun – aber gemeinsam zu schaffen!