Wichtige gemeindliche Anliegen erörterte der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Tobias Wald (CDU) im Rathaus Rheinmünster mit Bürgermeister Helmut Pautler. Der finanzpolitische Sprecher der christdemokratischen Landtagsfraktion erhielt aus erster Hand Hinweise zu den beabsichtigten Vorhaben. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die begonnene energetische Sanierung der Realschule Rheinmünster. Hier ist ein neues Dach mit Lichtkuppel einschließlich Wärmedämmung und Verbesserung der Regenwasserableitung vorgesehen. Darüber hinaus sind die nahezu vierzig Jahre alten Fachräume an heutige Vorgaben anzupassen. Das bedeutet, dass in den nächsten beiden Schuljahren abschnittsweise die Handwerker im Chemie-, Biologie- und Physikraum den Ton angeben. Zudem steht die Gemeinde Rheinmünster als Sachkostenträgerin bei der Umgestaltung der Aula in der Pflicht. Neben der Anpassung des Brandschutzkonzeptes wird der Einbau einer Akustikdecke erwogen. Die Gesamtmaßnahme ist mit rund 2,2 Millionen Euro veranschlagt. Ein erheblicher Teil der Aufwendungen ist zurückzuführen auf die vier Jahrzehnte alte Elektroinstallation. Diese ist nach den heutigen gesetzlichen Bestimmungen auf den neuen Stand der Technik zu bringen.

 

Besonderen Dank sagte Bürgermeister Helmut Pautler im Namen der Gemeinde Rheinmünster dem Mitglied des Landtages (MDL) Tobias Wald für dessen erfolgreiche Bemühungen um eine Landesförderung. So konnte beispielsweise die neue Schulküche mit einer 50%igen Unterstützung des Landes in eine funktionale, moderne „Lehrkoch-Stätte“ umgebaut werden.

 

Ein weiteres Schwerpunktthema war der Umfang des Städtesanierungsprogramms, welches der Gemeinde Rheinmünster ermöglicht, die Erweiterung des Rathauses zu schultern. Kostensteigernd wirkt sich hier die unumgängliche Einbeziehung der bestehenden Verwaltungsräume aus. Auch hier sind technische Installationen vorhanden, deren Lebensalter nach den einschlägigen rechtlichen Vorgaben deutlich überschritten ist. Landtagsabgeordneter Tobias Wald zeigte sich beeindruckt von den denkmalgeschützten Gebäuden, in welchen künftig Dienstleistungen für die Einwohnerinnen und Einwohner erbracht werden. Die 120 Jahre alte Klosterhofgaststätte soll künftig die gemeindliche Bauverwaltung aufnehmen. In der 250 Jahre alten, unmittelbar angrenzenden klösterlichen Remise entsteht ein multifunktional nutzbarer Raum für Gemeinderat, Standesamt, Ausstellungen und kleinere Empfänge. Das Wirtschaftsgebäude der Benediktinerabtei auf der linken Seite des Klostertores wird wiederum Funktionen des Hauptamtes aufnehmen. Bürgermeister Helmut Pautler war sich mit dem Landtagsabgeordneten einig, dass mit der bisher zugesagten Unterstützung des Landes Baden-Württemberg die Grundlage für die Finanzierung der erforderlichen Rathauserweiterung vorhanden ist. Tobias Wald, der den mittelbadischen Wahlkreis vertritt sagte zu, ein besonderes Augenmerk auf dieses gemeindliche Projekt zu haben.

 

Nach der gegenwärtigen Kostenberechnung ist mit einem Aufwand von rund sieben Millionen Euro zu rechnen. Die Landesförderung könnte im günstigsten Fall bedeuten, dass die Kosten hälftig über das Förderprogramm gedeckt werden. Damit wäre die Gemeindekasse spürbar entlastet. In diesem Zusammenhang hofft der Rathauschef auf eine wohlwollende Prüfung des Erhöhungsantrages für den Landeszuschuss.

 

Das Interesse des Landtagsabgeordneten galt zudem der ebenfalls anstehenden Sanierung des Hallenbades. Gemeindeoberhaupt Pautler erläuterte die möglichen Sanierungsabschnitte, welche künftige Gemeindehaushalte finanziell fordern. Einig waren sich MdL Tobias Wald und Bürgermeister Helmut Pautler bei der Bedeutung des Schwimmunterrichts im Lehrplan der Schulen. Dem Grunde nach, so die beiden Gesprächsteilnehmer ist es unverzichtbar, dass Kinder möglichst in den ersten Lebensjahren schwimmen lernen. Nur so sind Badeunfälle mit schlimmsten Folgen zu vermeiden. Außerdem gehört Schwimmen, so Abgeordneter Wald, zu den Grundfertigkeiten, die grundsätzlich beherrscht werden müssen. Bürgermeister Helmut Pautler verstärkte diesen Gedanken mit dem Hinweis, dass die Gemeinde Rheinmünster das Hallenbad seit Jahrzehnten mit einem jährlichen Zuschuss von rund 330.000 Euro unterstützt und es so auch Familien mit Kindern ermöglicht, den Jüngsten beizubringen, wie sie sprichwörtlich „den Kopf über Wasser halten“ können. Überdies ist es auch ein gemeindliches Ziel, dass sich Einwohnerinnen und Einwohner in ihrer Freizeit, unabhängig vom Wetter, sportlich betätigen können. Auch dies ist ein gemeindlicher Beitrag zur Gesundheit und körperlichen Ertüchtigung, gleichermaßen wichtig für Senioren und den Nachwuchs.

 

Bei dem intensiven Gedankenaustausch berichtete Bürgermeister Helmut Pautler auch vom derzeitigen Standstand der Feuerwehrentwicklung, insbesondere des Bemühens, einen geeigneten Standort für ein gemeindliches Feuerwehrgerätehaus zu finden. Schon die beteiligten Behörden an einen Tisch zu bekommen, so der Gemeindechef, sei eine logistische Herausforderung gewesen. Gerne sagte Tobias Wald seine Unterstützung für die Anliegen der Floriansjünger aus Rheinmünster zu. Er bat darum, ihn von den jeweiligen Entwicklungsschritten zeitnah zu informieren. Vor allem in Hinblick auf die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Rheinmünster sagte Bürgermeister Helmut Pautler dies gerne zu. Schließlich, so der Bürgermeister sei es ein Alleinstellungsmerkmal für eine Gemeinde mit 6.900 Einwohnern, dass deren Feuerwehr mit dem Baden Airpark, einen interkommunalen Gewerbepark, den Chemiepark Rheinmünster, den zweitgrößten Landesflughafen, ein Industriegleis und das elf Kilometer lange Ufer der Bundeswasserstraße Rhein zu betreuen habe.

 

Abschließend erörterten der Landespolitiker mit dem Bürgermeister die vielfältigen Verpflichtungen von Städten und Gemeinden beim Erhalt der kostenträchtigen Bauwerke, vor allem den Brücken, die regelmäßig zu ertüchtigen und zu erneuern sind. (Quelle: Gemeinde Rheinmünster)