Ministerium für Verkehr sieht aktuell keinen Anlass für eine Prüfung von Lärmminderungsmaßnahmen am entsprechenden Abschnitt
Der Landtagsabgeordnete Tobias Wald (CDU) befürwortet eine Geschwindigkeitsbegrenzung der Autobahn A5 entlang des Abschnitts der Gemeinden Baden-Baden, Bühl, Ottersweier und Sinzheim. „Diese Gemeinden sind durch die Nähe zur Autobahn Tag und Nacht einer durchgängigen Lärmbelastung ausgesetzt, welche durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf dieser Strecke maßgeblich reduziert werden könnte. Viele Bürger haben sich zuletzt mit diesem Anliegen an mich gewandt und ich nehme diese Forderungen sehr ernst.“
Ein reduziertes Fahrtempo verringert den Reifenabrieb auf dem Asphalt, wodurch wiederum deutlich geringere Fahrgeräusche entstehen. Nach Schätzungen des österreichischen Umweltbundesamts kann eine Geschwindigkeitssteigerung von 130 auf 140 km/h die Lärmbelastung um bis zu 18% erhöhen. Aus diesem Grund befürworte MdL Tobias Wald ein streckenweises Tempolimit mit dem Ziel der Lärmminderung und hat sich deshalb in einer kleinen Anfrage an das Ministerium für Verkehr unter Leitung von Herrn Minister Winfried Hermann gewandt.
Laut dem Verkehrsministerium bestehe für den betreffenden Abschnitt „aktuell kein Anlass für eine Prüfung von Maßnahmen zur Beschränkung des fließenden Verkehrs mit dem Ziel der Lärmminderung.“ Das Ministerium stuft den Anteil der Autobahn an der Lärmbelastung der Wohngebiete als gering ein. Zwar habe die tägliche Frequentierung des Autobahnabschnitts in
den vergangenen zehn Jahren deutlich um bis zu 48,5% (87% bei Schwerverkehr) zugenommen, dies entspricht jedoch den Verkehrsprognosen, welche im Zuge des 6-streifigen Ausbaus der A5 erstellt wurden.
Die Anfrage ergab zudem, dass die im Zuge des Ausbaus umgesetzten aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen ausreichen, um die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lärmvorsorgegrenzwerte zu gewährleisten. Die aktuellen Lärmpegel der betreffenden Abschnitte liegen demnach unterhalb der Prognose der schalltechnischen Untersuchung.