Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL im Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg besuchte auf Einladung von MdL Tobias Wald die Biomassekraftanlage auf dem Baden-Airpark. Dort wird aufbereitetes Landschaftspflegeholz thermisch verwertet. Ein Teil der gewonnenen Energie wird in das Nahwärmenetz gespeist. Der erzeugte Dampf wird über eine Turbine geleitet und in elektrische Energie gewandelt, welche in das Stromnetz eingespeist wird. Der Wasserdampf kühlt sich im geschlossenen System ab, wird flüssig, wieder erhitzt und erneut als Dampf der Turbine zugeführt. Der Betrieb ist zertifiziert.

 

Die aus der Verwertung des Landschaftspflegeholzes verbleibenden Aschereste können als wertvoller Dünger verwendet werden. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Martin Schnatterbeck erläuterte beim Besuch ein weiteres Produktionsstandbein: die Faserproduktion. Hierbei werden sortenreine Holzhackschnitzel mittels Druck und Dampf in Torfersatzprodukte umgewandelt. Timpor heißt der Torfersatz, eine speziell aufbereitete Struktur-Holzfaser mit der Torf reduziert beziehungsweise ersetzt werden kann. Dieser ist wichtiger Bestandteil für Blumenerde und spart so Torf ein, welches aus ehemaligen Mooren abgebaut wird. Entstanden ist das Unternehmen Ziegler vor mehr als 20 Jahren aus der Idee, mit natürlichen Rohstoffen und eigenen Rezepturen Erden und Substrate besonderer Güte zu entwickeln. Die Timpor-Holzfasern sind universell einsetzbar und damit perfekter Substratausgangsstoff für torffreie oder torfreduzierte Produkte.

 

MdL Tobias Wald: „Das ist Bioökonomie und Nachhaltigkeit made in Baden. Nachhaltig in Blick auf die Einsparung von Torf aber auch bei der Energiegewinnung. Die Biomasse trägt einen sehr hohen Anteil bei der erneuerbaren Energie in Baden-Württemberg.“ Im Anschluss an die Besichtigung stellte Baden-Airpark Geschäftsführer Manfred Jung den Baden-Airpark vor. Dabei standen neben den aktuellen Herausforderungen des eigentlichen Flughafens auch das Gewerbegebiet im Mittelpunkt.