Gewährleistung der Trinkwasserversorgung mit nachhaltigen und vorausschauenden Planungsinstrumenten als oberste Priorität
Angesichts des dritten Hitzesommers seit 2018 macht der mittelbadische CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Wald auf die Situation der Wasserversorgung in Baden-Württemberg aufmerksam: „Die Böden im Land werden immer trockener, der Regen gelangt häufig nicht mehr ausreichend ins Grundwasser. Wir wissen um die möglichen Folgen von Klimawandel, länger anhaltender Dürre und Trockenheit für Mensch wie Natur und müssen deshalb vorausschauend Maßnahmen einleiten, um die Wasserversorgung nachhaltig sicherzustellen.“
Bereits diesen Sommer sei es beispielsweise im Kreis Heilbronn zu Einschränkungen in der Wasserentnahme durch das Landratsamt gekommen. Dieses Szenario solle auch in anderen Kommunen nicht zum Regelfall werden. In Baden-Württemberg existieren zudem Gebiete, welche sich von Grund auf durch geologisch und hydrologisch komplizierte Grundwassergegebenheiten auszeichnen, so Wald. „Wasser ist unser Grundnahrungsmittel und ein elementares, unerlässliches Gut mit einem enormen Wert in der Daseinsvorsorge. Zudem spielt die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser als Standortfaktor für Baden-Württemberg eine zentrale Rolle.“
Mit einem Antrag an die Landesregierung will Wald deshalb Einsichten in die kritischen Punkte der Wasserversorgung erhalten. Er sieht in der Stärkung der kommunalen Wasserwirtschaft einen zentralen Dreh- und Angelpunkt für die zukünftige Versorgungssicherheit. Der Antrag solle unter anderem klarstellen, in welchen Gemeinden bereits Probleme mit Wasserknappheit herrschen und welche Kommunen im Notfall nur auf eine einzige Wasserquelle Zugriff haben. Desweiteren sollen auch die Förderinstrumente des Landes zur Trinkwasserversorgung, deren Volumen und Antragsverfahren beleuchtet werden.
Zuletzt sei auch ein Einfluss der Corona-bedingten Einschränkungen auf den Wasserverbrauch im Land nicht auszuschließen. Die Menschen halten sich mehr zu Hause auf und holen sich mitunter den Urlaubspool in den eigenen Garten, was sich wiederum in einem Anstieg des privaten Wasserverbrauchs niederschlägt.
Der finanzpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion appelliert deshalb an die Regierung: „Die Aufrechterhaltung der bezahlbaren Trinkwasserversorgung muss oberste Priorität haben und benötigt den Einsatz von vorausschauenden Planungsinstrumenten und einer starken kommunalen Zusammenarbeit!“