Kritik an durch Transnet BW geplanter Stromtrassenführung im Bereich Weitenung

 

In einem Schreiben an Regierungspräsidentin Sylvia Felder äußert der CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Wald seine Kritik am Trassenverlauf im Bereich Weitenung im Planfeststellungsverfahren der 380-kV-Netzverstärkung Daxlanden-Eichstätten. „Grundsätzlich ist die Netzverstärkung sehr zu begrüßen, da sie einen zentralen Bestandteil bei der Umsetzung der Klimaschutzziele und der Energiewende darstellt. Dennoch dürfen bei der Trassenführung vor Ort die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger, die Sicherung der Naturgüter und der Landschaftsschutz nicht vergessen werden“, äußert sich Wald.

 

Die von Transnet BW präferierte „Antragsvariante“ weise jedoch Defizite auf, welche mit der von Bürgerinitiative und Ortschaftsrat Weitenung vorgelegten „Variante 1 (gerade)“ behoben werden könnten. MdL Wald kritisiert etwa Mängel im Variantenvergleich und –bewertung der Alternativen. Die Variante 1 (gerade) könne dem Bündelungsgebot besser gerecht werden, eventuelle Kostenvorteile gegenüber der Antragsvariante mit sich bringen und eine bessere Parallelität der Masten erreichen. „Die Variante 1 kann im Vergleich zu einem besseren Landschaftsbild und einer Aufwertung des Landschaftsraumes beitragen. Außerdem gewährleistet sie einen größeren Abstand zu den Siedlungsflächen“, so der mittelbadische Abgeordnete. Zudem berücksichtige die Variante 1 den Bewuchs zweier Flurstücke und des damit verbundenen Ökosystems. Ferner könne der Entfall eines vorhandenen Obstbaumstreifens einer Streuobstallee verhindert werden.

 

Zuvor haben MdL Tobias Wald und der Weitenunger Ortsvorsteher Daniel Fritz bereits mit der Firma Transnet BW zu diesen Forderungen und Alternativvorschlägen das Gespräch gesucht. In einer gemeinsamen Videokonferenz sei Transnet nochmals mit Nachdruck aufgefordert worden, die Anregungen und Belange der Weitenunger Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.

 

„Ich unterstütze die Vorschläge des Ortschaftsrates und der Bürgerinitiative Weitenung, die Variante 1 (gerade) zu bevorzugen. Diese Trassenführung bringt Vorteile für den Landschaftsraum und für die Lebensqualität der Weitenunger. Mit dem Schreiben an das Regierungspräsidium Karlsruhe werbe ich deshalb für eine Überarbeitung des Variantenvergleichs und die Aufnahme der Variante 1 (gerade) in das Planfeststellungsverfahren“, so der Abgeordnete.