„Hier könnte ich mir gut vorstellen zu wohnen“, zeigt sich die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi MdL (CDU) beeindruckt nach ihrem Rundgang durch die Baden-Badener Cité. „Ein durch und durch gelungenes Beispiel für eine vorbildliche Stadtentwicklung.“

 

Selbst das stürmische Wetter konnte Ministerin Nicole Razavi, Landtagsabgeordneten Tobias Wald, OB Margret Mergen sowie Vertreter der Entwicklungsgesellschaft Cité und der Baugenossenschaft Familienheim Baden-Baden nicht davon abhalten, die Cité zu erkunden. 20 Jahre Konversion in Baden-Baden war der Anlass des Besuchs.

 

Oberbürgermeisterin Mergen, Annette Sauer und Markus Börsig von der Entwicklungsgesellschaft Cité stellten der Ministerin den jüngsten Baden-Badener Stadtteil vor: „50 Hektar Fläche sind im Jahr 2000 nach dem Abzug der letzten französischen Streitkräfte an die Stadt übergegangen, und damit eine große Chance zur städtebaulichen Entwicklung“, erläutert Margret Mergen. „Am Anfang war das Gelände eine Art „Terra incognita“. Die Franzosen haben in der Cité in ihrer eigenen Welt gelebt, es gab kaum Berührungspunkte zur Baden-Badener Bevölkerung. Etwas mehr als 20 Jahre später lässt sich sagen: Die Cité hat sich zu Baden-Badens lebendigstem Stadtteil entwickelt: Arbeiten, Wohnen, Ausbilden – in einem vitalen Miteinander. Mission erfolgreich abgeschlossen.“

 

Mietwohnungen, Mehrgenerationenhäuser, Genossenschaftswohnungen, Einfamilienhäuser, drei Kindergärten, Spielplätze, Studentenwohnheime, ein Kino, ein Fitnessstudio, Bürogebäude, Unternehmen, SWR-Studios – es gab viel zu besichtigen beim Rundgang durch die Cité. Inzwischen leben dort 4.000 Menschen, 1.500 Arbeitsplätze sind entstanden.

 

„Was traurig anfing, nämlich mit dem Zweiten Weltkrieg, hat am Ende dafür gesorgt, dass hier etwas Gutes entstehen konnte: Ein neuer Stadtteil für junge Familien, mit Arbeitsplätzen und einer tollen Infrastruktur. Herausgekommen ist ein harmonisches Miteinander von Neubauten und sanierten Bestandsgebäuden. Neben der Entwicklung neuer Strukturen ist uns auch die Pflege der Stadtgeschichte ganz besonders am Herzen gelegen, wie man zum Beispiel an den französisch geprägten Straßennamen erkennen kann“, ergänzt Markus Börsig.

 

„Wichtig ist auch, dass die Bauplätze nicht nur nach dem besten Preis, sondern für das beste Konzept vergeben worden sind“, macht Tobias Wald MdL klar. „Da spielen Kriterien wie Nachhaltigkeit, Ökologie, etc. eine große Rolle. Das zeigt, dass man mit öffentlicher Städtebauförderung viel gestalten und erreichen kann.“

 

„Einer der wichtigsten Bestandteile wirkungsvoller Sozialpolitik ist städtischer Wohnungsbau“, so Oberbürgermeisterin Margret Mergen. „Die Cité ist ein Magnet für junge Familien. Insgesamt haben wir in Baden-Baden etwas über 1.000 Wohnungen geschaffen, viele davon in der Cité. Das ist auch einer der Gründe dafür, weshalb Baden-Baden entgegen dem Landestrend eine wachsende Stadt ist. Darauf können wir stolz sein.“